Ein Terroir für große Weine

Das Weingut des Grafen liegt auf dem Plateau Cordais im Norden des Gaillac, einer der besten Lagen der Weinregion, im Südwesten Frankreichs. Eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft entlang des Flusses Tarn, im Herzen der Toskana Occitanie gelegen, gilt die Hochebene mit ihren kargen Böden als das beste Terroir mit idealen Bedingungen für große Weine.

Uraltes Rebland,
neu interpretiert

Das geschichtsträchtige Rebland des Grafen erstreckt sich über 27 Hektar um das Weingut. Dort wo sein Vorgänger aus Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon sowie den Lokalrebsorten Duras und Braucol einst recht rustikale Cuvées erzeugte, kultivieren Ferdinand von Thun und seine Önologen heute vorwiegend Syrah, Merlot und Cabernet Franc. Das geschichtsträchtige Rebland des Weingutes erstreckt sich mit 27 Hektar ungefähr in der Mitte des Plateau Cordais und es werden die Rebsorten kultiviert, die bereits seit Jahrhunderten Teil der Rebkultur des Gaillac waren und im Klima, der Lage und dem Boden der Hochebene beste Voraussetzungen finden: Syrah, Cabernet Franc, Merlot, Pinot Noir.

Renaissance eines einzigartigen Terroirs

Der Gaillac ist eine von der Geschichte stark mitgenommene, vor sich hinschlummernde Weinregion im Südwesten Frankreichs mit unglaublich viel Potential, die Ferdinand von Thun mit dem visionären Vorhaben “Comte de Thun“ wachküssen will. Im 13. bis 17. Jahrhundert waren die kräftigen, dunkelroten Rotweine der Region in ganz Europa begehrt. Der exzellente Ruf der Weine aus dem Gaillac reichte bis an den englischen Königshof – und selbst die Oberschicht von Bordeaux ließ sich mit dem Wein des Rivalen beliefern.
Heute ist es die harmonische Verknüpfung zwischen Terroir, Mikroklima, mitreißender Historie und leidenschaftlichen Menschen, welche die Region wieder zur Wiege für große Weine bestimmt.
Ihr unbekannten Freunde, die ihr immer noch an die Entdeckung Frankreichs „Kleiner Weine“ glaubt, ihr die nicht nur „Mainstream“ trinken wollt, sondern etwas „Neues – Tolle Qualitaet und Preis“ entdecken wollt, Euch beibt nichts anders uebrig, als Euch selbst auf die Socken zu machen und das „Vergessene Wunderland‘ und die Domaine du Comte de Thun zu endecken.

Die Geschichte des Gaillac

  • 1300

Vom Spätmittelalter bis zur Zeit des Sonnenkönigs Louis XIV. – also vom 13. bis ins 17. Jahrhundert – wurden die kräftigen, dunklen und langlebigen Rotweine der Region besonders in Nordeuropa geschätzt und oft den dünneren Bordelais-Weinen vorgezogen. In Holzfässern, die mit dem Brandzeichen eines Hahns versehen waren, wurden die “Crus Tarnais“ bis an den englischen Königshof von Henry III. (1216-1272) und Henry VIII. (1491-1574) verschifft und in aller Welt als “Vins du Coq“ bekannt.

1300
  • 1500

Dieses erste Markenzeichen in der Geschichte des Weins – erstmals im Jahre 1387 verwendet und 1501 offiziell anerkannt – stand für große Weine, die aufgrund ihrer Lagerfähigkeit während der Verschiffung immer besser wurden. Sein Erfolg lud zwangsläufig zu Rivalitäten und letztendlich auch Fälschungen ein. Denn die Weine aus der Bordeaux-Region waren zu dieser Zeit qualitativ sehr viel minderwertiger – und weniger gefragt. Was zur Konsequenz hatte, dass die Stadt Bordeaux die “Vins du Coq“ kurzerhand mit hohen Zöllen belegte, um deren internationale Ausfuhr über ihren Hafen zu minimieren. Auch wurden die Weine aus dem Gaillac von den Händlern an der Garonne-Mündung mit der Zeit gerne als “Vins Médecins“ mit dünneren Bordelaiser Weinen verschnitten, um diese zu verbessern und sie kurzerhand unter der Appellation Bordeaux zu verkaufen.

1500
  • 1700

Es ist diese langsam anwachsende Verschnitt-Kultur, die zwar die Nachfrage nach Weinen aus dem Gaillac weiterhin ankurbelte jedoch gleichzeitig das Zeichen des Hahns langsam verschwinden ließ – bis es 1751 ganz an Bedeutung verloren und in Vergessenheit geraten ist. Derartige strategische Niederlagen minderten die emsige Lebenskraft der Region jedoch nicht: So wurde im Gaillac im späten 16. Jahrhundert beispielsweise auch Schaumwein erzeugt – Einheimische meinen sogar noch bevor die Champagne damit begann.

1700
  • 1900

Im frühen 19. Jahrhundert bremste Bordeaux den andauernden Erfolg des Rivalen erneut aus: Erst nachdem alle Bordelais-Weine verkauft waren, durfte Gaillac seine Ware in die Stadt liefern. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sorgten schließlich die unaufhaltsame Ausbreitung der Reblaus sowie verheerende Hungersnöte dafür, dass die Bauern der Region anstatt Wein lieber andere Feldfrüchte anbauten – und Gaillac fiel als Weinbauregion in einen tiefen Schlaf. Was heute bleibt, ist ein herausragendes Terroir im Zusammenspiel mit einem ungewöhnlichen Mikroklima und einer atemberaubenden Geschichte – die besten Voraussetzungen für Weine von Weltklasse. Gaillac ist in sechs Unterregionen unterteilt, deren Terroirs sich über Terrassen, sanfte Hügel und weite Ebenen erstrecken und sehr von einander unterscheiden: Die Unterregion “Plateau Cordais“ – Heimat der von Thun’schen Reben – wird dabei als bestes Terroir des Gaillac angesehen.

1900
  • bis heute

Seit Ende des 19. Jahrhunderts schlummert die heutzutage relativ unbekannte, von der Geschichte stark mitgenommene Weinregion Galliac jedoch einen Dornröschenschlaf. Eines der ältesten Weinbaugebiete weltweit und einst in ganz Europa hoch angesehen, bietet es heute neben einer Vielzahl recht einfach gestrickter Weine aus lokalen Rebsorten vor allem eins: wunderbares Terroir, dessen Potential noch nicht ausgeschöpft wurde.
Es sind diese Bedingungen und die gehaltvolle Geschichte der Region, die Ferdinand von Thun und seinen Freund Riccardo Cotarella dazu inspiriert haben, große, lagerfähige Weine, die ihre Herkunft mit Finesse und Eigenständigkeit zum Ausdruck bringen. Kraftvoll und mit einer eleganten Struktur, die an einen Bordelais erinnert – aber mit einer ganz eigenen, kühleren Würze und Mineralität. Die Weine von „Comte de Thun“ sind eine zeitgemäße Version der „Vis de Coq“ und der Auftakt zur Renaissance der Spitzenweine aus dem Gaillac.

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